Jetzt muss es sein. 3 Monate Post OP muss ich mich endlich wieder bei euch melden. Ich hatte einen unheimlich harten Monat. Der Januar hatte viele Herausforderungen für mich parat und meine Prioritäten bestanden darin die im Januar anstehenden Todestage meiner Mutter, , Seelenschwester und meiner Oma irgendwie zu überstehen. Als ob das nicht genug wäre, hatte meine Familie so einen blöden Magen-Darmvirus der in Etappen wiederkehrt. Wenn ich dann nicht gerade eine Krankenschwester war, gab es genug Chaos in der Firma, zumal wir von Finanzamt auf eine andere Buchhaltungsart geschaltet worden sind und ich mich damit erst mal zurechtfinden und einarbeiten musste. LANGWEILIG war es mir also nicht eine Millisekunde im ganzen Januar.
Nun aber zu meinem Mitbewohner Steve. Im großen und ganzen kommen wir inzwischen ganz gut miteinander klar. Ich weiß was er gar nicht mag und versuche inzwischen diese Punkte zu meiden oder zu mindest zu entschärfen:
Brot und Getreideflocken sind für Steve weiterhin ein Unding. Selbst Vollkornbrot was im Dezember noch ganz gut ging, findet Steve inzwischen nicht mehr so gut. Nur wenn ich viel zeit und Ruhe habe funktioniert Brot für uns. In Getreideflocken scheint Steve "verliebt" zu sein. Denn wenn ich mal so etwas esse, bekomme ich Herzrasen, Schweißausbrüche und ein ganz komisches Gefühl. Denke mal eine Art "Schlauchmagen-dumping". Nicht sehr angenehm.
Auch das Spucken kann Steve mitunter noch nicht ganz lassen. Immer wieder hab ich Tage wo ihm nichts von dem was ich ihm anbiete gefällt.
Stress mag Steve auch überhaupt nicht. Vorallem wenn ich mich wegen etwas aufrege. Dann probiere ich gar nicht erst etwas zu essen und warte bis wieder Frieden eingekehrt ist.
ABER! Es macht mir nicht mehr viel aus dass bestimmt Lebensmittel nicht mehr so funktionieren wie vor der OP. Die erste Zeit fand ich es extrem deprimierend dass Brot nicht mehr geht. Damit hab ich mich aber inzwischen arrangiert und irgendwie hab ich meinen Frieden damit gemacht. Nur zum Sonntag-Frühstück fehlt es mir mal ein halbes Brötchen ganz normal essen zu können. Dann werde ich schon etwas sentimental. Meine Ernährungsberaterin beteuert zwar dass nach dem ersten Jahr alle Lebensmittel wieder gehen müssten.. aber wenn das in meinem Fall nicht so wäre, kein Problem. ICH KOMME DAMIT KLAR!
Ich genieße es dass mir kleine Portionen reichen. Finde es immer wieder erstaunlich wie ich mit so wenig essen auskomme und mich trotzdem fit und zufrieden fühle. Wenn ich dann abends im Ernährungstagebuch meine Bilanz ziehe bin ich oft erstaunt, dass ich trotz der kleinen Mengen doch auf 600-900 kcal komme. Ich muss mich selbst fragen, ob ich mich vor der OP, bei den Portionsgrößen und dem wie oft esse ich eigentlich beschummelt habe. Und denke die Antwort ist, JA! :-(
Zur Abnahme.... der Januar fing schleppend an. Hatte direkt nach Neujahr 1 kg und und dann tat sich 10 tage wieder gar nichts. Und das obwohl ich mir sogar eine tolle neue Waage mit abnehmbaren Display und Körperanalyse gekauft hatte. Ich war richtig gefrustet und dachte... so schaff ich nicht mein UHU Ziel... aber dann ging es wieder weiter und im Januar sind auch wieder über 5 KG auf hoffentlich nimmer wieder sehen verschwunden. Pünktlich zu den 3 Monaten Post-OP bin ich seit heute morgen eine UHUZEH (unter Hundertzehn)! Noch knapp 10 kg und ich fang das Federvieh!
Inzwischen habe ich 77 cm an Körperumfang verloren und bin von Kleidergröße 54 auf 48 geschrumpft. Ich bin in den paar Wochen schon ein ganz anderer Mensch geworden. Bin bereit auf die nächsten 3 Monate mit all Ihren Höhen und Tiefen. Aber ich bin überzeugt dass die Höhen die Oberhand haben werden.
Hier noch mein aktuelles Video zu dem 3-Monatsereignis:
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